Die Toilettenspülung läuft nach - was kann man jetzt tun?
Wenn das Wasser der Toilettenspülung längere Zeit nachläuft, dann kann sich das übers Jahr gesehen negativ auf die Wasserkosten auswirken. Selbst, wenn es sich dabei um ein kleines
kaum sichtbares Rinnsal im WC handelt. Hunderte Liter Wasser gelangen so, oft unbemerkt in das Abflussrohr. Wenn die Funktionstüchtigkeit des Spülkastens nachgelassen hat, können
unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen.
Unterschiedliche Gründe bei defekter Toilettenspülung
Wenn das Wasser ohne Unterlass ins Klo läuft, dann können mehrere Faktoren der Verursacher dafür sein.
Schmutzablagerungen im Spülkasten der Toilette
Mit den Jahren können sich Ablagerungen und Verschmutzungen im Spülkasten vermehren, die einen Defekt mit nachlaufender Spülung verursachen können. Die Dichtungen können
dadurch verschoben sein, sodass die volle Funktionstüchtigkeit der Spülung nicht mehr gegeben ist.
Brüchige Gummidichtungen
Eine mögliche Ursache für den unerwünschten Rinnsal im WC kann eine abgenutzte Gummidichtung sein. Diese ist exakt am Wassereinlass und am Wasserauslass positioniert. Sie
befindet sich an der Öffnung zum Wasseraustritt in das Klo. Im Lauf der Jahre kann solch eine Dichtung ausleiern oder verrutschen. Die Spannung ist dahin und das Wasser hat keinen
hundertprozentigen Rückhalt mehr und fließt durch.
Schwimmer beschädigt?
Mithilfe eines sogenannten Schwimmers im Spülkasten wird die nachlaufende Wassermenge gesteuert. Außerdem wird dadurch der Wasserspiegel kontrolliert. Wenn diese Vorrichtung
nicht mehr richtig sitzt, dann steigt der Schwimmer nicht mehr mit dem zulaufenden Spülwasser nach oben. So ist das Ventil nie gänzlich geschlossen und sorgt dafür, dass Wasser
kontinuierlich nach läuft.
Die Funktionsweise eines Spülkastens im WC
Um den Defekt nachhaltig zu beseitigen, sollten Sie sich in erster Linie mit der Funktionsweise des Spülkastens befassen. Wann immer die WC-Spülung betätigt wird, wird das Zulaufventil
entstöpselt. Auf diese Weise läuft das Wasser ungehindert. Je nach Bauart können dabei von fünf bis neun Liter Wasser ins Klo gelangen. Bei diesem Vorgang wird der Stöpsel nach unten
bewegt und sorgt dafür, dass die Dichtung den Wasserzulauf wieder verschließt. Doch das sind natürlich nicht die einzigen Teile im WC-Spülkasten. Der Schwimmer steht über eine Hebel in
Verbindung mit einem Waßerhahn.
Den Defekt in der Toilette selbst beheben?
Schmutz und Kalkablagerungen sind in den meisten Fällen der Verursacher. Denn diese sorgen dafür, dass das Wasser nicht gänzlich zurückgehalten wird. Dieser Umstand gehört zu normalen
Verschleißerscheinungen einer Toilette. Ausgeleierte oder poröse Dichtungen oder ein funktionsuntüchtiges Füllventil stehen dabei im Fokus. Bevor eine Reparatur in Betracht gezogen wird,
können Sie im ersten Schritt eine gründliche Reinigung durchführen. Drehen Sie dafür erst die Wasserzufuhr des Spülkastens ab. Normalerweise befindet sich dieser im Badezimmer. Doch
bevor Sie die einzelnen Teile aus dem Spülkasten auseinanderbauen, sollten Sie ein Foto davon machen. Damit beim Zusammenbauen nichts schief gehen kann. Doch Vorsicht! Das Handy
kann dabei leicht aus der Hand fallen.
Fachmännische Reinigung des Spülkastens
Auf die Idee, den Spülkasten zu säubern, kommt man eigentlich nur, wenn die Funktion beeinträchtigt ist. Und man ist relativ erstaunt, wie viel Schmutz sich im Laufe der Zeit dort ansammeln
kann. In manchen Fällen bringt die Reinigung das nachlaufenden Wasser wieder zum Stehen und die Toilettenspülung funktioniert wieder einwandfrei. In den meisten Fällen behindert Kalk
deren Funktion. Die Mechanik wird infolge von Kalkablagerungen behindert. Mithilfe von Essig und Essigreiniger im Spülkastenwasser können Sie den Kalk und anderen Schmutz erfolgreich
bekämpfen. Kleinere Teile wie das Wassereinlassventil können über Nacht oder wenigsten einige Stunden in ein Essigbad gelegt werden. Doch achten Sie darauf die Teile exakt wieder
zusammenzubauen.
Gummidichtungen erneuern
Wenn das Wasser der Toilettenspülung weiterhin nachläuft, dann sind vermutlich die Dichtungen in die Jahre gekommen. Auch hier können diese herausgenommen und zuerst gereinigt werden.
Wenn die Reinigung keinerlei Effekt zeigt, dann sollten die Dichtungen ausgewechselt werden. Diese können in der Regel im Baumarkt oder sanitären Fachhandel erworben werden. Beim Einkauf
können Sie die kaputten Dichtungen zur Sicherheit mitnehmen. So wissen Sie genau, um welche Art es sich handelt.
Schwimmer und Schwimmerventil instandsetzen
Läuft das Wasser nach ausgiebiger Reinigung und Erneuerung der Dichtungen nach wie vor, dann sollten Schwimmer und Schwimmerventil als Ursache in Betracht gezogen werden. Der
Schwimmer sollte nicht zu locker sitzen, damit er voll funktionstüchtig ist. So manches Mal sitzt er nicht richtig an seinem Platz und so kann das Wasser nicht fließen, wie es soll. Vielleicht
liegt das Problem auch beim Ventil, das nicht mehr gut genug schließt. Dies sollte ebenfalls überprüft werden. Gegebenenfalls sollte es ausgetauscht werden. Der einschlägige Fachhandel
oder Baumarkt hat diese Art von Ersatzteilen im Sortiment.
Moderner Unterputz Spülkasten
Gerade in modernen Neubauten liegt der Spülkasten oft in der Wand. Dieser wird von einer Platte zum Betätigen der Spülung abgedeckt. Der Spülkasten an sich ist unsichtbar verbaut. Es
handelt sich hierbei um einen Spezialfall, der dennoch ebenso gereinigt und repariert werden kann. Haben Sie eine Undichtigkeit der Spülung entdeckt, lässt sich die Abdeckung leicht öffnen.
Mit einigen Handgriffen kann der Unterputz-Spülkasten ebenfalls entkalkt und gereinigt werden. Auch die Teile lassen sich genauso unkompliziert austauschen